Teilzeit wird unter angestellten Ärzten immer beliebter

In der ambulanten Versorgung arbeiten über 46.000 angestellte Ärzte – Tendenz steigend. Zudem entscheiden sich immer mehr angestellte Ärzte für einen Teilzeitarbeitsplatz, wobei dieses Modell bei Frauen beliebter ist als bei Männern. Zu diesen Ergebnissen kam eine Umfrage unter 350 angestellten Hausärzten und 350 Fachärzten, die von der deutschen Apotheker- und Ärztebank sowie DocCheck Research durchgeführt wurde. Demnach sind in Hausarztpraxen fast 50 % der angestellten Medizinerinnen in Teilzeit tätig, aber nur 27 % ihrer männlichen Kollegen haben sich für diese Arbeitszeitlösung entschieden. In den Facharztpraxen ist das Verhältnis mit 62 % zu 24 % ähnlich, allerdings muss hier zwischen den Fachbereichen unterschieden werden: So liegt der Frauenanteil in der Gynäkologie bei 80 % und dementsprechend der Anteil der Teilzeitbeschäftigten bei 62 %. In der ambulanten Chirurgie ist der Anteil der Medizinerinnen mit 16 % gering und ebenfalls der Anteil der Teilzeitbeschäftigten (35 %). Laut Studie sind hier jedoch zukünftig Änderungen zu erwarten. Danach wünschen sich 66 % der befragten männlichen Mediziner flexiblere Arbeitszeiten, die sowohl von Frauen als auch von Männern als eine der wichtigsten Zusatzleistungen erachtet werden. Gleichwohl bieten weniger als 50 % der Facharztpraxen ihren angestellten Ärzten Arbeiten in Teilzeit an. Auch wenn diese Modelle für mehr Zufriedenheit bei den Angestellten sorgen, bergen sie das Risiko für eine Versorgungslücke bei der Betreuung der Patienten.