Risperidon und Paliperidon – Risiko eines IFIS bei Kataraktoperationen

In einem aktuellen Rote-Hand-Brief vom 9. September 2013 informiert die Firma Janssen-Cilag in Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) über eine mögliche Komplikation bei der Behandlung mit Risperidon (Risperdal®, Risperdal Consta®; auch als Generika erhältlich) oder mit Paliperidon (Invega®) oder Paliperidonpalmitat (Xeplion®). Risperidon und dessen Metabolit Paliperidon sind Wirkstoffe aus der Gruppe der sog. atypischen Neuroleptika, die vornehmlich zur Therapie der Schizophrenie verwendet werden.

Patienten, die mit diesen Arzneimitteln behandelt werden, haben ein erhöhtes Risiko, während einer Kataraktoperation ein intraoperatives Floppy Iris Syndrom (IFIS) zu entwickeln. Daher sollte die Einnahme dieser Präparate bei der Aufnahme der Arzneimittelanamnese vor der Operation abgefragt werden und gegebenenfalls Vorsichtsmaßnahmen bei der Durchführung der Operationen getroffen werden. Bei einem Verdacht auf IFIS sind während der Operation entsprechende Maßnahmen durchzuführen, um einen Irisprolaps zu verhindern.

Quelle: BfArM