Projekt unterstützt Frauen mit erhöhtem Brustkrebsrisiko bei der Entscheidungsfindung

Wissenschaftler der Universitäten Köln, Halle-Wittenberg, Wuppertal und Konstanz führen derzeit ein Forschungsprojekt zur Unterstützung der Therapieentscheidung von Frauen mit erhöhtem Brust- und Eierstockkrebsrisiko mittels einer strukturierten Beratung durch.

Das Projekt „EDCP-BRCA – Evaluation eines Decision Coaching Programms zur Entscheidungsunterstützung im Rahmen der Prävention bei BRCA1/2-Mutationsträgerinnen“ richtet sich an Frauen, die eine Mutation im BRCA1- oder BRCA2-Gen tragen und infolgedessen ein deutlich erhöhtes Risiko für eine Krebserkrankung der Brust oder der Eierstöcke tragen. Für die Studie wurden rund 400 dieser Genträgerinnen aus sechs Zentren für Brust- und Eierstockkrebs rekrutiert und in zwei Gruppen eingeteilt: Teilnehmerinnen der Kontrollgruppe erhalten die Routineuntersuchung, die Teilnehmerinnen der Interventionsgruppe erhalten ein strukturiertes, modulares und bedarfsadaptiertes Coaching, das ihnen den Nutzen und die Risiken der unterschiedlichen Präventionsstrategien detailliert aufzeigt – beispielsweise die Teilnahme an einem intensiveren Früherkennungsprogamm oder die prophylaktische Entfernung von Brustdrüsengewebe, Eierstöcken und Eileiter.

Ziel des Projektes ist es, die Frauen mit der Betreuung und umfassenden Informationen bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen. Im Erfolgsfall kann das Coaching in die bereits bestehenden Beratungsabläufe aller Zentren für Familiären Brust- und Eierstockkrebs integriert werden.

Das Projekt wird für drei Jahre mit rund 2,1 Millionen Euro durch den Gemeinsamen Bundesausschuss gefördert.