KBV bricht Honorarverhandlungen ab und reicht Klage ein

Die Honorarverhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind laut dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Andreas Köhler nicht nur aufgrund der Ergebnisse, sondern auch aufgrund der Atmosphäre gescheitert. Die KBV brach die Verhandlungen ab und reichte jetzt vor dem Landessozialgericht Berlin-Brandenburg Klage gegen den Honorarbeschluss ein.

Vor den Verhandlungen wurde aufgrund Inflation und gestiegener Kosten von der KBV eine Honorarerhöhung von 3,5 Milliarden Euro (11%) gefordert, die GKV forderte dagegen eine Kürzung. Der bei den Verhandlungen als Schiedsgremium eingesetzte Erweiterte Bewertungsausschuss (EBA) beschloss daraufhin Ende August, das Honorar der Vertragsärzte und -psychotherapeuten für 2013 um 270 Millionen (0,9%) anzuheben.

Der Beschluss des EBA wurde von Niedergelassenen, Ärzteverbänden und einer Reihe von Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) mit viel Kritik aufgenommen und Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr wurde von ihnen aufgefordert, diesen Beschluss zu revidieren. Für Mitte September ist eine Fortführung der Verhandlungen geplant, bis dahin wollen sich KBV und GKV-Spitzenverband zu informellen Gesprächen treffen.