Der Weltärztebund (WMA) hat auf seiner Generalversammlung in Chicago im Oktober 2017 ein neues ärztliches Gelöbnis verabschiedet. Es löst die ursprüngliche Fassung des Genfer Gelöbnisses ab, die aus dem Jahr 1948 stammt.
Die Neufassung sei, so der stellvertretende Vorsitzende des WMA, Prof. Dr. med. Frank Ulrich Montgomery, stärker auf die Autonomie der Patienten ausgelegt. Sie verpflichte die Ärzte, ihr medizinisches Wissen mit ihren Kollegen zu teilen und auf diese Weise zum Wohle der Patienten und zur Förderung der Gesundheitsversorgung beizutragen. Auch um die Gesundheit der Ärzte selbst solle sich besser gekümmert werden: Nur so könne eine gesundheitliche Versorgung auf höchstem Niveau geleistet werden. Ärzte aus der ganzen Welt berufen sich auf das Genfer Gelöbnis, das in vielen Ländern Teil der ärztlichen Berufsordnung oder der Gesetzgebung ist. Die überarbeitete Fassung soll nun weltweit als ethischer Kodex für alle Ärzte anerkannt werden. Sie wurde durch eine internationale Arbeitsgruppe unter Leitung der deutschen Bundesärztekammer über einen Zeitraum von zwei Jahren vorbereitet.
Eine Erklärung von F. Montgomery zur neuen Fassung des ärztlichen Gelöbnisses kann unter dem folgendem Link angesehen werden: https://youtu.be/glmeFk5TX80
Die englischsprachige Fassung des neuen Eides steht unter dem folgenden Link zur Verfügung:
https://www.wma.net/policies-post/wma-declaration-of-geneva/