Für ihre Studie „Neuronale Plastizität bei Glaukom und Retinitis pigmentosa“ sucht die Sektion für klinische und experimentelle Sinnesphysiologie der Universitätsaugenklinik Magdeburg Studienteilnehmer mit einer Glaukom- bzw. Retinitis pigmentosa-Erkrankung. Die Abteilung führt eine Studie zur Sehfunktion und Gehirnaktivität im Rahmen des durch die Europäische Union geförderten internationalen Forschungsprojekts „EGRET+“ durch. Hierbei wird die funktionelle Kernspintomographie (fMRT) eingesetzt, um die Aktivität des Gehirns in „Schnittbildern“ zu beobachten. Bei Patienten mit Gesichtsfeldausfällen konnte gezeigt werden, dass bei der Lösung von Sehaufgaben auch die Sehrinde, die den erblindeten Gesichtsfeldanteil verarbeitet, aktiviert werden kann. In der Studie soll nun untersucht werden, ob diese Ergebnisse mit einer Umorganisation der Sehrinde zusammenhängen.
Die Studienteilnehmer erhalten keine Therapie, sondern lediglich nicht-invasive diagnostische Tests wie Gesichtsfelduntersuchungen, Aufnahmen des Augenhintergrundes und MRT-Untersuchungen, die dem Körper weder Verletzungen noch Schmerzen zufügen.
Patienten mit diagnostiziertem Glaukom oder diagnostizierter Retinitis pigmentosa, die unter erheblichen Gesichtsfeldeinschränkungen in der Peripherie leiden, können sich ab sofort und noch bis zum 31. August 2018 telefonisch unter 0391/6717777 oder per E-Mail unter anne.herbik@med.ovgu.de mit der Universitätsaugenklinik in Verbindung setzen.