Ausbildung verbessert Übertragung von Forschungsergebnissen in augenärztliche Praxis

Die Europäische Union (EU) fördert mit über 3,3 Millionen Euro das multinationale Ausbildungsprojekt „transMed“, das jungen Wissenschaftlern das Wissen vermittelt, wie Ergebnisse der Grundlagenforschung in praxisnahe klinische Anwendungen in der Augenheilkunde überführt werden können. Ziel des Projektes ist es, gute präklinische Daten zu Netzhauterkrankungen in den Praxisalltag zu übertragen und damit direkt den Patienten zugutekommen zu lassen.

Das Ausbildungsprojekt wird durch Prof. Dr. rer. nat. François Paquet-Durand vom Forschungsinstitut für Augenheilkunde am Universitätslinikum Tübingen koordiniert. Insgesamt 14 Doktoranden der Medizin, Naturwissenschaften und Pharmazie erhalten eine Ausbildung mit der Möglichkeit, einen PhD-Titel zu erlangen. Für drei Jahre werden ihnen mit EU-Mitteln das Gehalt, Dienstreisen sowie die Besuche von speziellen Trainings und Konferenzen finanziert.

Während ihrer Ausbildung erhalten die Doktoranden einen Überblick darüber, welche Schritte zu einer erfolgreichen Translation von Grundlagenforschung in die Klinik notwendig sind. Im Rahmen von transMed kooperieren vier universitäre Arbeitsgruppen und zehn kleine und mittlere Betriebe aus insgesamt sieben europäischen Ländern miteinander und vermitteln einen Einblick in sämtliche Phasen der Forschung. So erhalten die jungen Wissenschaftler einen Einblick in die biomedizinischen Grundlagen, in die pharmazeutische Entwicklung, in die klinischen Versuche und in eine erfolgreiche Kommerzialisierung eines neuen Medikamentes.

Nach Abschluss des Projektes sind die ausgebildeten Wissenschaftler in der Lage an einer kritischen Schnittstelle der biomedizinischen Forschung weiterzuarbeiten und sowohl im akademischen Bereich als auch in der Industrie die medizinische Translation zu beschleunigen.