Angebot an schulsporttaugliche Brillen nimmt zu

© Gernot Jendrusch, Ruhr-Universität Bochum

Bereits seit fünf Jahren führt die die Initiative „Gutes Sehen in Schule und Schulsport“ gemeinsam mit dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands jährlich Tests an Schulsportbrillen durch. Die Brillen werden in einem Prüflabor unter standardisierten Bedingungen objektiven Tests unterzogen. So werden Haltbarkeit, Temperaturbeständigkeit, das Gesichtsfeld und weitere Parameter untersucht. Zudem werden die Fassungen in sportwissenschaftlichen Tests mit unterschiedlichen Bällen beschossen und anhand Videoaufnahmen überprüft, ob die Brille verrutscht, sich verformt oder ob sich das Kunststoffglas löst.

Brillen, die den Anforderungen an den Einsatz im Schulsport entsprechen, erhalten das Zertifikat „Schulsporttaugliche Brille“, auch wenn sie keinen optimalen Augenschutz bieten. Brillen, die zudem noch einen optimalen Augenschutz bieten, erhalten das Zertifikat „Schulsporttaugliche Brille plus Augenschutz“. Es wird empfohlen, diese Brillen bei Sportarten mit erhöhtem Augenverletzungsrisiko sowie bei funktionell einäugigen Kindern zu verwenden, um das verbliebene gesunde Auge zu schützen.

Während im Jahr 2014 lediglich sieben Brillenmodelle als schulsporttauglich eingestuft wurden, bestanden in diesem Jahr 25 Modelle von insgesamt neun Herstellern den Test und erhielten eine Prüfplakette. Zehn dieser Brillen gewährleisten zudem auch einen optimalen Augenschutz.

Schulsportbrillen sind Hilfsmittel, deren Kosten von einigen Krankenkassen bereits jetzt komplett übernommen werden. Die Notwendigkeit für das Tragen einer solchen Brille sollte hierfür auf einem Brillenrezept vermerkt werden.

Die Testergebnisse können auf der Internetseite www.schulsportbrillentest.de abgerufen werden.